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Lotte Schwarz (1910–1971), wuchs in einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie in Hamburg auf. Erst Dienstmädchen, später Biblio­thekarin. Engagierte sich bei den Guttemplern, der Frauenbewegung und den antistalinistischen Roten Kämpfern. 1934 emigrierte sie in die Schweiz, wo sie zunächst wieder als Dienst­mädchen arbeitete. Von 1938 bis 1948 Biblio­­thekarin im Schweize­rischen Sozialarchiv in Zürich. Danach freiberuflich als Werbe­texterin und Autorin tätig.

Lotte Schwarz

Die Brille des Nissim Nachtgeist

Roman

Die Emigrantenpension Comi in Zürich 1921–1942

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Christiane Uhlig

Limmat Verlag

Zürich

In Abrahams Schoss

Die Ankunft stand im Zeichen der Geduld: «Pension Comi», sagte eine singende Stimme ins Telefon, «nein, Frau Paksmann ist noch nicht zurück aus dem Spital, bitte, wollen Sie sich noch einen Tag gedulden?»

Pension Comi – ein lustiger Name, der für meine Ohren ungarisch tönte. Ich verliess die Telefonkabine in der Bahnhofshalle, nahm meinen Koffer und ging auf die breite Strasse zu, die Bahnhofstrasse, wie mir Paul gesagt hatte, und die direkt zum See führe.

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