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Nach einer Woche war sie dann morgens zu spät gekommen und abends früher gegangen und nach zwei Wochen war Juli froh darum gewesen. Blöd war nur, dass Sissy weiterhin darauf bestand, dass sie das Trinkgeld teilten.

Inzwischen fieberte Juli obwohl sie ihrer Großmutter wirklich von Herzen gerne half, dem Heiligen Abend entgegen – und damit dem letzten Markttag. Manchmal wäre Juli am Liebsten einfach davon gelaufen.

„Hallo?”, riss sie eine ungeduldige Stimme aus ihren Fluchtfantasien, „Ich warte!”

„Entschuldigung”, wandte sich Juli dienstbeflissen dem Kunden zu. „Ich war abgelenkt. Es war ein langer Tag…”

„Nicht nur für dich, also was hat das mit meiner Bestellung zu tun? Augen auf bei der Berufswahl kann ich nur sagen.”

Allerdings, denn bei solchen Stoffeln, wäre ich als Auftragskiller auch viel besser, dachte Juli und lächelte professionell. Ihre Oma brauchte die Einnahmen vom Stand dringend. Weder die Bank noch der Gerichtsvollzieher hatten in den Schreiben, die sich auf dem Küchentisch stapelten, diesbezüglich Raum für Zweifel gelassen.

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