Читать книгу Tot sein kann ich morgen noch. Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz онлайн

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Wenn ich nun alles auftragen würde, was sich an Kleidung angesammelt hatte, wie lange müsste ich nicht einkaufen? Die Frage bleibt unbeantwortet, denn ich habe sehr viel verschenkt und verkauft. Die zentrale Frage ist ja, wie viel man braucht. Das ist sehr individuell und wir wissen es heute gar nicht mehr, weil wir so im Überfluss leben. Meine spätere Pilgerreise auf dem Jakobsweg sollte mir noch tiefere Einsichten zu dieser Frage bereithalten.

Nach den vierzehn Monaten der Krankheit ist das Äußere nun entrümpelt und entschlackt. Ich fühle mich wohl und leichter. Ich brauche viel weniger von allem. Der Haushalt geht leichter von der Hand. Wenn ich vor meinem Kleiderschrank stehe, habe ich immer etwas anzuziehen, es hängen nämlich nur meine Lieblingsstücke darin. Auch wenn ich die KonMarie-Methode nach Kategorien nicht angewandt habe, sondern nach Zimmern ausgemistet habe, sind meine Sportshirts nach der KonMarie-Methode gefaltet. Ich muss über mich selbst lachen, dass mich das so glücklich macht. Ich bin buchstäblich erleichtert. Mein Gewinn ist ein Mehr an Lebensqualität, Leichtigkeit und Klarheit. Ich achte sehr darauf, was neu in mein Leben kommt, lasse unnötige Dinge gar nicht mehr in mein Leben und lebe damit auch nachhaltiger. Wobei zum Thema Nachhaltigkeit noch viel Luft nach oben ist. Im Keller steht kein Gerümpel mehr, es blockiert mich nicht mehr. Ich besitze weniger und bin gleichzeitig reicher. Ich bin dankbarer für das, was ich besitze, denn es ist genau das, was ich benutze. Lässt sich diese Erkenntnis auch auf das Innenleben übertragen? Sollte man auch nur gute Gedanken in Hirn und Herz lassen?

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