Читать книгу Tot sein kann ich morgen noch. Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz онлайн

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Ich wurde mit frischem Obst versorgt, bekam Kuchen von der Nachbarin. Ich bekam Cremes für die schlimmen Hautprobleme, Nagellacke, damit mir meine Nägel nicht ausfallen sollten. Meine Freundin und Kosmetikerin hat mir sehr geholfen, mich auch ohne Haare und Brust weiterhin weiblich zu fühlen. Aloegel und gestrickte Mützen halfen mir, mit meiner Glatze umzugehen. Ich wurde mit Geschenken und Liebe überhäuft. Freundinnen und deren Töchter kamen und erledigten die Gartenarbeit, die ich mit meinen neuropathischen Händen nicht mehr erledigen konnte.

Meine Schwestern brachten mir Essen, gaben mir Spritzen, die ich mir selbst nicht geben konnte. Sie schickten Postkarten und waren bei mir. Ich fühlte mich geliebt und umsorgt. Sie besuchten mich in der Reha, um sicher zu sein, dass es mir gut ging. Von meiner Freundin aus den USA kamen Chemo-Care-Pakete und andere Mütter unterstützten mich bei Fahrdiensten. Ich könnte die Liste seitenweise fortführen. Es war unglaublich und sehr ermutigend.

Es gab auch Enttäuschungen. Natürlich gab es die. Bis dahin nahestehende Menschen, die mit meiner Krankheit nicht umgehen konnten. Sie weinten, wenn sie mich sahen und ich musste sie trösten. Ich sah ihre Angst um ihr eigenes Leben in ihren Gesichtern. Ich verstand das, wenngleich ich mich davon distanzieren musste. Ich brauchte meine Kraft für die Therapie. Musste mit meinen eigenen Ängsten fertig werden. Brauchte selbst Trost.

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