Читать книгу Tot sein kann ich morgen noch. Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz онлайн
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Im Brustzentrum sah die Welt dann ganz anders aus. Schnell operieren, Chemotherapie, das volle Programm. Aggressiver HER2-Rezeptor. Kalkablagerungen. Tumoreigenschaften. Maligner Tumor. Die Wörter waren unverständlich. Ich verstand nur: Krebs. Aggressiv. Bedrohlich. Da war es, das K-Wort.
Die Ärzte sagten mir, die Krankheit und Therapie würden mich ein Jahr lang beschäftigen. Ich glaubte ihnen nicht.
Es wurden vierzehn schlimme Monate. Die schreckliche Therapie brach über mich herein und ich bewältigte Tag um Tag, ließ mich nicht hängen und unterkriegen. Ich bot dem Krebs die Stirn und habe ihn aus meinem Körper vertrieben.
Ich trug eine schicke Perücke und wurde gefragt, zu welchem tollen Friseur ich ginge und ob es mir etwas ausmache, wenn sie meine Frisur nachschneiden lassen würden. Ich führte meine Glatze aus und man taufte mich Sinead O'Mäusle. Alle Haare verschwanden, Wimpern und Augenbrauen verabschiedeten sich. Mir fielen die Zehennägel aus. Am Ende der Therapie war ich so schwach, dass ich nur mit Mühe Treppen steigen konnte.