Читать книгу Tot sein kann ich morgen noch. Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz онлайн

7 страница из 81

Ich kämpfte mich mit Sport, gesunder Ernährung und viel Schlaf zurück ins Leben. Bekämpfte die Angst. Begann wieder auf meinen Körper und meine Seele zu hören. Ich holte mir mein altes Leben zurück und machte ein besseres, neues Leben daraus. Der Krebs ist verschwunden, ich bin wieder gesund und versuche nach diesem Wirbelsturm, mein Leben wieder zu ordnen. Die Trümmer zu beseitigen und mich neu einzurichten. Vieles habe ich geändert, obwohl ich dachte, es gäbe nichts zu ändern. Nun muss meine Seele heilen. Dabei hilft mir mein Luxusproblem.

Nach mehr als einem Jahr bin ich an meinen Arbeitsplatz zurückgekehrt. Das erste Wochenende nach der ersten Arbeitswoche habe ich gefeiert. Ich war so glücklich, wieder ein Wochenende zu haben. Wieder Alltag. Vorbei waren die zähfließenden Tage, wo ich nur wartete, dass die Minuten vorbeigingen und die Schmerzen oder Übelkeit nachließen. Oft saß ich am Montagmorgen verloren am Küchentresen, mein Mann fuhr ins Büro und mein Sohn rannte zum Schulbus. Ausgespuckt, krank und wertlos saß ich daheim und wartete darauf, dass die Zeit verging. Oft war ich zu schwach für Aktivitäten, meist sollte ich wegen der Ansteckungsgefahr nicht unter Menschen gehen. Wie schön war es, als ich wieder einen Alltag hatte. Der Wert des Alltags wird dramatisch unterschätzt und wie wohltuend es ist, eine Aufgabe zu haben, Kollegen zu treffen und mit Freunden Mittagessen zu gehen.

Правообладателям