Читать книгу Sophienlust Box 17 – Familienroman. E - Book 86 -90 онлайн

136 страница из 170

Es ist zu spät, ging es dem reichen, müden Mann durch den Sinn. Gegen ein Flittchen wie Hella von Walden kann ich mich zur Wehr setzen und Hella bestrafen, wie sie es verdient. Aber das, was früher war, kann ich nicht zurückholen. Mit dem vielen Geld, das in mein Haus gekommen ist, ist das Glück hinausgegangen. So ähnlich hat Angela es auch ausgedrückt, als ich sie fortschickte. Warum habe ich sie eigentlich verstoßen?

Kurt Schlüter strich sich über die Stirn, auf der Schweißperlen standen. Seit ich die vielen Geschäfte im Kopf habe, habe ich mir keine Zeit mehr zum Nachdenken genommen, überlegte er weiter. Gesellschaftliches Ansehen und Geld hielt ich für die wichtigsten Dinge im Leben. Jetzt kommt es mir vor, als wäre mir verdammt wenig geblieben. Ich habe keine Zeit gehabt, mir alles richtig zu überlegen. Und Angela hat nur geweint. Sie wehrte sich ja nicht. Wenn sie sich doch wenigstens gewehrt und um unser Glück gekämpft hätte!

Kurt Schlüter schüttelte den Kopf. Nein, nein, er durfte Angela keine Vorwürfe machen. Es hatte zu jenem Zeitpunkt keinen Sinn gehabt, den Kampf mit ihm aufzunehmen. Auf ihre Weise hatte Angela es sogar versucht, indem sie seinem Begehren nach Scheidung ihr Nein entgegengesetzt hatte. Das hatte er ihr übel genommen. Aber ohne ihre Weigerung wäre er heute bereits mit Hella von Walden verheiratet und vielleicht schon – tot. Durch die Ehe wäre Hella automatisch seine Erbin geworden und hätte ihr das Gift besorgt, und sie hätte es ihm mit einem leckeren Paprikagericht oder im Kaffee serviert! Da jedermann wusste, dass er sich in den letzten Jahren überarbeitet und keine Ruhe gegönnt hatte, hätte es dann vielleicht geheißen, Herzinfarkt – wieder einmal die Managerkrankheit!

Правообладателям