Читать книгу Sophienlust Box 17 – Familienroman. E - Book 86 -90 онлайн
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Nein, Kurt Schlüter war nicht über die Schlechtigkeit der Welt entsetzt, sondern vielmehr entschlossen, es der schönen blonden Hella mit ihren eisblauen Augen heimzuzahlen, und zwar gründlich. Er würde wachsam sein. Besonders dann, wenn sie ihm ein Getränk servierte. Auf der Reise war das einfach. Alles, was er aus den Händen der Kellner erhielt, brauchte er nicht zu fürchten. Aber was Hella ihm brachte, musste er mit Vorsicht genießen – am besten gar nicht. Nun, er würde den Spieß umdrehen und sie zwingen, das Gift selbst zu trinken. Er konnte zwei Gläser vertauschen oder auch offen damit drohen, dass er sie bei der Polizei anzeigen würde. Sie würde dann keine Wahl haben und gezwungen sein, das Gift selbst zu trinken. Auf ihn – Kurt Schlüter – würde niemals ein Verdacht fallen. Das Ganze würde wie eine Verwechslung aussehen, die der Verbrecherin selbst unterlaufen war.
Aber noch war es nicht so weit. Zunächst bereitete es Kurt Schlüter nur ein hämisches Vergnügen, das saubere Pärchen zu beobachten. Doch bereits am anderen Vormittag suchte er den deutschen Rechtsanwalt noch einmal auf und besprach sich eingehend mit ihm. Die Folge davon war, dass er im Beisein des Juristen ein zweites Testament aufsetzte und das erste für ungültig erklärte. Im Stillen dachte er, dass es möglicherweise übertriebene Vorsicht sei. Aber er musste immerhin damit rechnen, dass das Gift nicht tödlich wirkte. Dann wäre Hella immer noch im Besitz des gültigen Testaments gewesen, das ihr runde zwei Millionen sicherte.