Читать книгу Entdeckungen und Erfindungen, die die Welt veränderten (E-Book) онлайн
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Dank der Erfindung des Glases im alten Ägypten im 4. Jahrhundert vor Christus war die Technik zur Produktion von Brillen und Linsen schon sehr früh bekannt. Insbesondere in Holland spezialisierte man sich mit dem Aufkmmen der Ozeanschifffahrt auf das Schleifen von Linsen zur Herstellung von Fernrohren, die auf hoher See nicht wegzudenken waren. Erwähnenswert sind hier auch der Kompass, der in China schon lange vor unserer Zeitrechnung bekannt war, und der Sextant zur Orientierung nach den Sternen. Beide waren für die Schifffahrt ebenso unentbehrlich wie das Fernrohr.
Kompass und Sextant, Privatbesitz.
Kopernikus konnte mit solchen ersten Fernrohren zusätzliche Erkenntnisse über die Planetenbewegungen gewinnen. Dies führte ihn zu der Überzeugung, dass das geozentrische System für die Vorhersage der Planetenpositionen über längere Zeiträume ungeeignet war. Im Jahre 1507 griff er auf die von Aristarchos von Samos überlieferte Idee zurück, dass nicht die Erde, sondern die Sonne das ruhende Zentrum des Planetensystems bilde. Er beschrieb die jährliche Bewegung der Erde um die Sonne und die tägliche Umdrehung des Fixsternhimmels (Kristallsphären) als Resultat der Erdrotation um die eigene Achse. Die Mathematik von Euklid half ihm, die planetarischen Bahnen, damals noch als kreisförmig angenommen, zu berechnen, dies allerdings nicht vollständig. Seine Arbeiten beschrieb er in einem Manuskript bereits 1514. Veröffentlicht wurde dieses allerdings erst kurz vor seinem Tod im Jahre 1543 unter dem Titel «Über die Kreisbewegungen der Weltkörper» (de revolutionibus orbium coelestium). Trotz der Widmung an den Papst kam das Werk im Jahre 1616 auf den «Index librorum prohibitorum» und wurde somit vom Vatikan verboten. Kopernikus entkam den Inquisitoren durch seinen natürlichen Tod im Jahre 1543.