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Dann gab es noch das Eiserne Kreuz, das im großen Salon unter Glas und Rahmen hing. Es stammte von einem Pasenow, der anno 13 an kommandierender Stelle gestanden hatte. Da es ohnehin an der Wand hing, so war es etwas unbegreiflich, daß man so viel Aufhebens machte, als Onkel Bernhard auch eines erhielt. Joachim schämte sich noch heute, daß er damals so dumm hatte sein können. Doch vielleicht war er damals bloß erbittert gewesen, weil man ihm die Kadettenanstalt mit der Aussicht auf das Eiserne Kreuz schmackhafter machen wollte. Jedenfalls hätte sein Bruder Helmuth besser für die Anstalt getaugt, und trotzder langen Zeit, die seitdem verflossen war, nannte Joachim es eine lächerliche Einrichtung, daß der Erstgeborene zum Landwirt, der Jüngere aber zum Offizier bestimmt werden mußte. Ihm war das Eiserne Kreuz gleichgültig, aber Helmuth war in tolle Begeisterung geraten, als Onkel Bernhard mit der Division Goeben an der Erstürmung Kissingens teilgenommen hatte. Übrigens war es nicht einmal ein richtiger Onkel, sondern ein Vetter des Vaters.

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