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Escobedo verstand es wieder einmal bestens, die aufgeregte Stimmung an Bord noch weiter zu schüren. Er bedrängte vor allem Juan de La Cosa: „Ihr seid ein erfahrener Kapitän. Herr, wie lange lasst Ihr Euch noch ins Bockshorn jagen? Wie lange glaubt Ihr noch das Märchen vom Seeweg nach Indien? Wo schon die Kompassnadeln ihre Richtung nicht mehr finden, wie sollen wir es tun? Nehmt das Kommando in die Hand, Señor La Cosa, und führt uns zurück!“

Die Matrosen standen in einzelnen Gruppen beisammen und führten hitzige Debatten. Im Mittelpunkt der Basken stand Chachu, der schwergewichtige Bootsmann. Seine Landsleute sahen allesamt so aus, als könnten sie jederzeit das Messer zwischen die Zähne nehmen und das Achterdeck entern. Anders als die vielen Seeleute aus Palos hatten sie schon zur Mannschaft der La Gallega gehört, bevor Christóbal Colón das Schiff in Palos übernommen hatte. Bei den Basken handelte es sich um einen verschworenen Haufen, knapp ein Dutzend verwegener Burschen, die ihrem Kapitän Juan de La Cosa treu ergeben waren. Mit der übrigen Mannschaft, den „Neuen“ aus Palos, wollten diese galizischen Eigenbrötler möglichst wenig zu tun haben. Der kleiderschrankbreite Chachu war ihr Anführer. Zu der Gruppe gehörte ein finsterer Bursche namens Lope Chips, der Schiffszimmermann und Kalfaterer, dann Diego Perez, der Kanonier, und Domingo Vizcaino, der Küfer der Santa Maria. Diese vier traten als die Wortführer der mehr als zehnköpfigen „Baskenbande“ auf, wie sie von den anderen an Bord genannt wurden.

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