Читать книгу Die neue Welt онлайн

205 страница из 232

„Aber er hat die Aufpasser der Krone am Hals, Escobedo und Gutierrez! Und Pinzon ist Pinzon. Ihr werdet schon sehen“, sagte Pequinos trotzig.

Am nächsten Morgen stürzte ein Feuerschein vom Himmel direkt ins Meer, ein verglühender Meteorit oder ein Komet. Trotz der Geschwindigkeit, in der es geschehen war, hatten einige Matrosen die Feuerflamme beobachtet, vor allem auf der Pinta, wo aufgeregte Schreie laut wurden. Auch diesen Vorfall nahm man als schlechtes Omen.

IX. Im Grasmeer

„Ah! De Proa“, rief Peralonso Niño, der Wachhabende, und seine Stimme kämpfte wütend gegen den Wind. „Hallo Vorschiff!“

Die Matrosen seiner Schicht kamen im Sturmschritt nach achtern gerannt, um neue Befehle entgegenzunehmen.

„Verschnürt das Bonet, hol dicht die Gordings, holt ein die Marssegelschoten“ und „an die Pumpe, bis sie ansaugt“, so scheuchte

Peralonso Niño seine Männer. Der junge Pilot verlor die Übersicht nicht, sie parierten, ihre eingeübten Handgriffe hielten die Santa Maria auf Kurs.

Die plötzliche Hektik hatte ihre Gründe: In einer willkürlichen Laune hatte es zu regnen begonnen, das erste Mal seit der Ausfahrt. Der bis dahin freundliche Himmel färbte sich bleigrau, eine grimmige Wand türmte sich plötzlich vor der kleinen Flotte auf. Die Schiffe fuhren mit unverminderter Geschwindigkeit in die dichten Schleier hinein, doch sie mussten die Besegelung leicht zurücknehmen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, ansonsten bedeutete der Regen kaum eine Behinderung. Im Gegenteil: Die Männer hielten ihre struppigen Gesichter in die kühle Dusche und genossen die Erfrischung. Gleichzeitig spülten die Sturzfluten allen Dreck vom Deck.

Правообладателям