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Der wieder genesene Jacomo Rico kam mit nacktem Oberkörper herbeigeturnt und balancierte elegant wie ein Zirkuskünstler eine am Seil gesicherte lange Stange mit Haken über das Deck.

„Hier!“, rief er. „Wir holen mal eine Ladung an Bord. Heda, achtern, aufgepasst, zieht die Köpfe ein!“

Er schwenkte seinen Staken über die Reling und hangelte zu den Wellen hinunter. Tatsächlich verfing sich schnell eine größere Menge des Krauts im Haken. Doch als Jacomo das Bündel an Bord hieven wollte, stellte sich heraus, dass die einzelnen Grasbüschel untereinander durch lange Fasern verbunden waren. So hingen größere Mengen an einem Stück zusammen, und drei Mann mussten Jacomo Rico helfen, die Stange wieder an Deck zu ziehen. Es hatte sich ein über mannsgroßer Klumpen Kraut und Blätter daran verfangen, vollgesaugt mit Wasser und so schwer, dass der übermütige Lockenkopf seinen Fang alleine gar nicht bergen konnte. Schließlich rissen die Fasern der miteinander verflochtenen Wasserwurzeln, und das ganze Grünzeug lag vor ihnen auf den Decksplanken. Das Gras schimmerte matt in einer weißlichen oder fahlen Farbe wie welkes Heu. Kleine weiße Beeren hingen an den Stengeln. Auf Deck wirkte das Grünzeug stumpf; es sah viel saftiger und viel grüner aus, wenn es im Wasser schwamm.

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