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Die Hühnerschar, welche die Santa Maria als lebende Verpflegung mitführte, zeigte sich gar nicht einverstanden mit dem Wetterwechsel. Ein empörtes Gegacker und Flügelschlagen setzte ein. In ihren engen Käfigen hackten die Hennen mit ihren Schnäbeln gegenseitig auf sich ein. Die Schiffsjungen schwärmten aus, um die aufgeregten Hühner mitsamt Hahn zu beruhigen, indem sie Segeltuch über die Gitterkäfige zerrten.

Mittschiffs torkelte ein bleicher Jacomo Rico über die Planken, wankte zur Reling und kotzte sich die Galle aus dem Leib. Das Los des Pumpenmannes: Die Männer an der Pumpe bewältigten wie immer die unangenehmste Arbeit. Sie standen sozusagen in der Schiffsscheiße. Der Kadavergestank des Bilgenwassers, das sie hochpumpten und über Bord spülten, bildete selbst für geübte Nasen eine außerordentliche Zumutung.

Den Regen selbst, einen weichen und tropisch warmen Guss, genossen hingegen alle in vollen Zügen. Offiziere wie Mannschaften freuten sich über die fetten Tropfen, die binnen weniger Minuten sämtliche Kleidungsstücke am Leib von oben bis unten einweichten. Durchnässt wurden die Pluderhosen, der Parka, jener charakteristische mit einer Kapuze versehene Kittel, sowie der Gorro, die meist rotfarbene, wollene, gestrickte Mütze. Dabei handelte es sich um eine Kappe, die alle Matrosen trugen, egal ob es regnete oder die Sonne schien.

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