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Nicht nur die Segelmannschaft durfte sich über Arbeit nicht beklagen: Domingo Vizcaino, der kantige Küfer, zuständig für die Wein- und Wasservorräte an Bord, trommelte Helfer zusammen, um Frischwasser zu fassen. Von seinem struppigen Bart tropften bereits die Rinnsale. Die Männer sammelten das Regenwasser in Fässern. Wer konnte wissen, wie bald es diese Gelegenheit wieder gab? Wasser und Wein standen als einzige Getränke an Bord zur Verfügung. Beides führte die Besatzung in großen Fässern mit. Domingo Vizcaino, ein eher verschlossener, hagerer Typ, hatte Sorge zu tragen, dass diese Fässer stets dicht und fest angelascht waren, damit sie nicht ins Rollen kamen. Nach Wochen auf hoher See stand das Wasser in ihnen allerdings brackig und sauer. „Rattenpisse“, sagten die Männer dazu und hielten sich die Nase zu, wenn sie einen Schluck nahmen. Um den üblen Geschmack zu überdecken, gaben die Seeleute den gleichen Teil Wein dazu, was den Genuss jedoch nicht wesentlich steigerte. Das frische Regenwasser war also überaus willkommen.

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