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Jedesmal entwandt sie sich, sperrte sich, machte sich steif. Nein, sie mochte ihn nicht. Und es graute ihr bei seiner Ankündigung, nach der Hochzeit mit Catalina werde er umziehen nach Palos und mit seiner Frau einen Flügel in der Casa Pinzon beziehen.

Auf diese Hochzeit konnte Isabella sich nicht freuen. Aber sie sprach mit niemandem darüber.

III. Blinder Passagier

So stank es vielleicht in der Hölle: Ein säuerlich-schwefeliger Brodem aus Fäulnis und Verwesung schlug Rodrigo entgegen. Knietief stand das Brackwasser im Kielraum des Flaggschiffs. Es herrschte vollkommene Finsternis. Rodrigo musste sich auf sein Gehör, seinen Tastsinn und auf seine Nase verlassen. Aber weder die Geräusche noch die Gerüche waren vertrauenserweckend. Der Wellenschlag des Meeres an der Außenseite des Schiffsbauches verursachte ein bedrohliches Klopfen – mit jedem Heben und Senken des Schiffsrumpfes ein neuer Schlag. Vom Deck herunter drangen dumpf die fremden Geräusche des Schiffes: Klappern, Knarren und Flattern der Segel, Taue und Masten, das dumpfe Rauschen des Meeres, dazwischen die aufgeregten Stimmen der Matrosen, die lauten Kommandos, das Schimpfen, das Fluchen.

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