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Zwei Tage später winkte Isabella den Schweinehirten in den Hof der Casa Pinzon, nachdem sie eine Weile beobachtet hatte, wie er draußen herumstreunte.

Mit vorsichtigen Schritten tappten seine schmutzigen Füße über die kalten Steinplatten. In gebührendem Abstand vor Isabella blieb er stehen.

„Ich habe etwas für dich“, sagte sie spitz. Im Hintergrund wachte Fernanda, die zuvor genaue Anweisungen gegeben hatte. Auf keinen Fall durfte sie den Schweinehirten anfassen. Er mochte schlimme Krankheiten haben oder Ungeziefer mit sich herumschleppen. Dieser Anweisung hätte es nicht bedurft. Isabella dachte nicht daran, Rodrigo zu nahe zu kommen. Sie deutete auf eine Schale, in der Obst lag, Orangen aus Portugal: eine Kostbarkeit.

„Da, nimm dir welche. Ich schenke sie dir.“

Rodrigo blickte fragend. „Warum?“, stammelte er.

„Du hast meine Kette für mich aus dem Wasser geholt“, erwiderte sie schnippisch, während sie mit den Fingern daran spielte. „Sie ist sehr wertvoll. Ich danke dir dafür!“ Die Sätze hatte sie einstudiert. Mehr wollte sie auf keinen Fall sagen. Sie wartete darauf, dass Rodrigo sich an den Orangen bedienen und dann schnellstmöglich den Hof verlassen würde. Aber er stand nur da und staunte sie stumm an.

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