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Endlich zeichnet sich unter der Oberfläche ein Schatten ab. Da taucht er auf. Es ist Pablo. Isabella schreit seinen Namen hinaus, so groß ist ihre Anspannung. Pablo lächelt nicht. Er macht eine entschuldigende Geste. Er hat das Kettchen nicht.

„Das bedeutet Unglück“, jammert Catalina. Isabella weint. Doch die Jungen, die bereits aufgetaucht sind, kommen nicht an Land. Sie schwimmen im Wasser auf der Stelle und blicken in die Tiefe.

Da bewegt sich etwas. Ein Schemen erscheint unter der Wasseroberfläche. Wie ein Korken taucht er auf, heftig nach Luft schnappend, die Augen springen ihm fast aus den Höhlen. Es ist Rodrigo, der Schweinehirte.

Er hebt den rechten Arm aus dem Wasser und reckt ihn in die Höhe. In seiner Hand glitzert es silbern. Er hat es geschafft. Er hat das Kettchen vom Grund des Hafens gefischt. Er war es, nicht Pablo, der Alleskönner. Er, Rodrigo, der Schweinehirte.

Man sieht ihm seinen Stolz nicht an, als er eifrig an die Mauer schwimmt und sich gelenkig aus dem Wasser heraushievt. Dennoch bleibt seine Miene ungerührt, als er Isabella das Schmuckstück überreicht. Wie stolz er ist, wie sein Herz pumpt und schier die Brust zu sprengen droht, wie seine Knie weich werden, das alles sieht man nicht.

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