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Jetzt kommen die Pinzon-Damen näher. Vorne die Mama, Donna Maria Alvarez. Eine Matrone, in dunklen Tüchern verhüllt, die wogend um sie herum drappiert sind, als Umhang, Kleid, Schleier, Kapuze. Hinter ihr folgen gesittet die zwei älteren Töchter, Catalina und Leonora, in luftigen, farbigen Kleidern, Händchen haltend, fast immer kichernd und flüsternd. Sie beraten ihre bevorstehenden Eheschließungen, von denen sie noch nicht viel mehr wissen, als dass ihre Eltern sie für sie einfädeln würden. Hinter ihnen folgte die Prinzessin mit Fernanda. Ihretwegen nur findet dieses Defilee im Hafen statt. Sie wünscht sich diese Route immer wieder, weil sie sich hier ihres bewundernden Publikums gewiss sein kann. Die älteren Damen wären bei der Georgskirche lieber über den Friedhof abgebogen und hätten dann bergwärts den Weg aus dem Ort heraus gesucht.

Die Buben haben die Prozession natürlich längst entdeckt. Einer hat schon gepfiffen, die anderen haben sogleich registriert, wer sich nähert. Selbstverständlich wusste jeder von ihnen, wer die Pinzons waren. Vom fünfjährigen Knirps bis zum 15-jährigen Halbstarken, die Söhne der Fischer ebenso wie die Söhne der Schafhirten, die Bettlerkinder ebenso wie die der Fischhändler und Handwerker. Bei den meisten stand irgendein Familienmitglied, Vater, Onkel, Bruder oder Cousin, direkt oder indirekt in Diensten der Pinzons.

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