Читать книгу Die neue Welt онлайн

57 страница из 232

„Rodrigo, hier. Schau hierher“, rief die Stimme, und Rodrigo wandte den Kopf. In den Wanten, backbords, wenige Meter über dem Deck, hing wie ein Affe ein alter Bekannter. Pablo, der Schönling und Aufschneider! Rodrigo hatte schon manche Prügel von ihm bezogen. Pablo, der Chef der Hafenbande, Anführer der Dorfjugend, war jetzt wohl Schiffsjunge auf der Gallega.

„Hey Rodrigo Schweinehirte“, rief Pablo strahlend und winkte. Seine dunklen Augen blitzten fröhlich.

Rodrigo konnte nicht antworten. Er durfte nicht stehen bleiben, denn der herrische Escobedo schob ihn mit energischem Griff in den dunklen Niedergang zur Admiralskajüte. Das Mobiliar in diesem spartanisch eingerichteten Raum bestand aus einem Tisch, einem tresorartigen Schrank in der Wand mit den Karten und Navigationspapieren, einem Bett, das hinter Vorhängen versteckt war, die zu einem Baldachin zusammengerafft werden konnten, sowie einer Truhe. An den drei Seiten des Raumes befanden sich drei kleine Fensteröffnungen.

Der Admiral, ein großgewachsener, leicht entrückt wirkender Mann mit weißblondem Haar, das ihm bis auf die Schultern fiel, stand mitten im Raum und sah Rodrigo aus seinen wässrigen blauen Augen neugierig an. Rodrigo senkte den Kopf und starrte auf seine eigenen schmutzigen Zehenspitzen.

Правообладателям