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„Was gibt’s?“, flüsterte Rodrigo.

„Schläfst du?“

„Siehst du doch, nein.“

„Schau mal, was ich habe.“ Pablo nestelte umständlich einen länglichen Gegenstand unter seinem Hemd hervor. Ein Messer. Ein stilettartiger Dolch mit spitz zulaufender Klinge.

„Wo hast du das her?“

„Psst, nicht so laut! Das ist ein Messer.“

„Sehe ich. Wozu brauchst du es?“

Pablo beugte sich noch näher zu Rodrigo hin: „Weißt du nicht, wo die Fahrt hingeht? Wir fahren nach Zipangu, nach Cathay. Die Länder des großen Khan. Hast du nie von Marco Polo gehört? Der war dort. Vielleicht werden wir dort angegriffen. Vielleicht überfallen uns unterwegs Piraten. Wer weiß?“

Rodrigo hielt nichts von Spekulationen. Der große Khan kümmerte ihn nicht. Von Cathay und Zipangu hatte er noch nie etwas gehört, genauso wenig von einem Marco Polo.

„Und außerdem“, Pablos Flüstern ging in geheimnisvolles Raunen über, „außerdem braucht man so ein Messer auch hier an Bord. Du musst dich wehren können. Chachu, der Bootsmann, kann dir auch ein Messer besorgen.“

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