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Rodrigo spürte Widerwillen aufsteigen. Er wollte sich losreißen. „La Pinta, la Pinta!“, rief plötzlich einer der Seeleute und zeigte hinüber auf das Schwesterschiff. Von dort wurde ein Kanonenschuss abgefeuert. Die Pinta, das Schiff von Martin Alonso Pinzon, lag leicht steuerbord eine halbe Seemeile vor der Gallega. Die Karavelle schaukelte seltsam unruhig und machte kaum Fahrt, die Segel wurden eingeholt. Alle Augen an Bord der Gallega verfolgten das Geschehen. Aus seiner Kajüte kam Admiral Christóbal Colón gestürmt, im Schlepp den krummbeinigen Diego de Harana. Die Kapitäne hatten das Signal eines Kanonenschusses für ganz spezielle Fälle vereinbart: entweder, wenn im Westen nach der Überquerung des Ozeans Land in Sicht kommen sollte oder bei Havarie.

Der erste Steuermann Juan de La Cosa gab Befehl beizudrehen. Die Männer sprangen an ihre Plätze und holten die Segel ein. Um den Admiral scharten sich auf dem Achterkastell aufgeregt die Offiziere, Juan de La Cosa, der zweite Steuermann, Peralonso Niño, Harana, auch Gutierrez und andere. Auch Escobedo musste dazu. Er gab Rodrigo einen freundschaftlichen Klaps auf die Wange: „Überleg es dir. Wenn du weiter an Bord bleiben willst, dann komm heut Nacht in den Laderaum, mittschiffs bei den Mehlsäcken.“

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