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Der heilige Baum war Izus Traumplatz. Träume, die der Zaubermann darunter träumte, galten als heilig und sie bargen allesamt geheime Botschaften. Und der Platz bot praktischen Nutzen, weil Izu unter diesem Baum ungestört blieb, mitsamt seinem Caapi-Rausch. Diesmal riss der süße Trank Izu gewaltsam und rücksichtslos in die Traumwelt: Der Zaubermann stürzte in einen strahlend blauen Himmel hinein. Er stieg in einem langen und schwindelerregenden Taumel in unendliche Höhen hinauf. Das Firmament strahlte von einem solch makellosen Blau, dass Izu sich geblendet abwenden musste. Er sah plötzlich unter sich den heiligen Baum. War er ein Vogel? Im Laubdach des Urwaldriesen tropfte die Feuchtigkeit des letzten Regengusses. Leichter Nebel stieg vom Blätterdach auf. Und zu Füßen des Baumes, an den übermächtigen Wurzelauslegern angelehnt, erblickte Izu sich selbst. Der Zaubermann verschmolz mit seiner Traumfigur und betrat deren Traum. Wieder der strahlendblaue Himmel, nicht einmal der Standort der Sonne ließ sich in ihm ausmachen. Die Blätter in der Krone des heiligen Baumes wisperten: „Izu Zaubermann, schau dir den Himmel an! Schau genau! Schau hin. So blau wirst du den Himmel nie wieder sehen. Merke dir gut, wie blau er ist.“

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