Читать книгу Sechs Geschichten. Was uns Menschen umtreibt онлайн

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Der Zugang zum Schwarzen Ritter erfolgte ebenerdig durch eine Tür, die in die abgeschrägte Ecke des Hauses eingelassen war, eine weitere, tückische Schwingtür, die bei so manchem späten Gast durchaus auch mal ein statisches Problem verursachen konnte, gab nach einem kurzen Flur dann den Zugang zu den im rechten Winkel angelegten zwei Teilen eines mittelgroßen Gastraums frei, wobei die Aufteilung dazu führte, dass der kleinere vordere Teil von der Theke, die im hinteren Teil lag, nicht einsehbar war. Die nüchterne Atmosphäre des einstmals einfachen, billigen Ecklokals wurde dadurch aufgepeppt, dass die Hedi S., als sie dieses übernahm, einen hohen Tresen einbauen ließ und davor einige klotzige Barhocker aufreihte. Dazu wurde es mit bei Bedarf Dämmerlicht abstrahlenden, schmucklosen, billigen bunten Lampen ausgestattet. Als Wichtigstes stellte man im vorderen Raum eine Musikbox auf und in der Mitte dieses Teils ließ man etwas Platz für eine eher enge Tanzfläche. Im Handumdrehen war die Atmosphäre einer kuschelig-lauschigen Amikneipe entstanden. Die Architektur begünstigte den vorderen Teil des Lokals als „free area“, und man kann sich ausmalen, dass diese sich vor allem in vorgerückter Stunde durchaus zum Chaos-Raum entwickeln konnte, dazu aber später noch einiges. Man hätte durch Einbau eines kleinen Fensterchens vom Schankraum her durchaus Einblick in diesen vorderen Teil herstellen können, aber vielleicht wollte die Wirtin auch gar nicht alles sehen.

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