Читать книгу Die Bewohner von Plédos онлайн

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„Es sind zahme Wale, die an der Südostküste angeschwommen kommen und bereit sind, jeden Bären in ihren Mäulern mitzunehmen, den sie sehen. Sie tun dies gerne und erwarten dafür ein gewisses Entgelt. Dieses besteht darin, dass wir den Walen die Zähne putzen. Du musst nämlich wissen, dass es sehr große Zähne sind. Viele enthalten Löcher, die im Verhältnis zur Größe der Rachen so klein sind, dass die Walzungen nicht in sie vordringen können und in diesen Löchern sammeln sich Speisereste. Auch zwischen den Zähnen bleibt so manches stecken und nur wir Bären mit unseren starken Tatzen sind in der Lage, all diese Speisereste in und zwischen ihren Zähnen zu entfernen. Ein Mensch wäre dazu wohl kaum in der Lage. Es fehlt ihm an Kraft und Geschick, und er müsste Instrumente mitbringen und anwenden, die von den Walen nicht gerne gesehen werden. Diese Wale misstrauen den Menschen. Wir Bären dagegen sind ihnen willkommen. Normalerweise transportieren uns die Wale nur bis zur Nachbarinsel, wo sie uns dann absetzen. Sie liegt nicht weit entfernt vom südwestlichen Zipfel von Rüsselschwein und heißt Waliland. Gegen ein gewisses zusätzliches Entgelt können wir die Wale aber dazu bringen, dass sie uns noch weiter tragen. Wir müssen ihnen nur versprechen in ihren Rachen während der Reise als Putzmänner zu dienen. Dann sind sie auch bereit, uns noch eine weitere Strecke des Weges mit sich zu führen. Wenn sie dazu keine Lust mehr haben, geben sie uns an andere Wale ab, die weiter nach Süden unterwegs sind. Wir springen dann willig von einem Rachen in den anderen. Und so tauschen wir unseren Träger solange, bis wir den Südpol erreicht haben. Diese Wale – wir nennen sie Bärenwale oder Bärenfähren – sind so groß, dass ganze Heere von Bären in ihren Rachen Platz haben.“

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