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Trotzdem weihte ich Schritt für Schritt alle ein. Keiner meiner gleichaltrigen Freunde hatte ein Problem damit. Warum muss man sich so viele Gedanken machen, wenn man realisiert, anders zu sein als die große Masse? Meine Schwester Stephanie erfuhr es durch meine Eltern, und meinen jüngeren Brüdern schrieb ich einige Monate später einen Brief aus Kanada.

Dass sich meine Eltern kurze Zeit darauf trennten, machte mir schwer zu schaffen, weil ich fürchtete, der Auslöser gewesen zu sein. Ich fühlte mich irgendwie schuldig, als mein Vater in eine andere Wohnung zog. Es war ein schweres halbes Jahr, in dem viele Probleme totgeschwiegen wurden. Aber wahrscheinlich brauchte es einfach diese Zeit, denn irgendetwas veränderte sich bei meinen Eltern. Mein Vater zog danach wieder daheim ein und ich erlebte die beiden nun nicht mehr als Gegner, sondern als Partner, die von nun an am gleichen Strick ziehen wollten, um mit mir diesen Weg zu gehen und zu akzeptieren, wie ich bin, und mich zu hundert Prozent zu unterstützen. Manchmal braucht es eben etwas Zeit.

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