Читать книгу Traumfänger. Ein Leben zwischen Höhen und Tiefen онлайн

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Ich überlegte mir lange, wie ich mich outen sollte und erzählte es erst zwei guten Freunden von mir. Sie waren nicht sehr überrascht. Bei ihnen fühlte ich mich wohl und getragen. Da wusste man einiges voneinander. Und bei ihnen fiel es mir ja noch einfach. Doch wie sollte ich mich der Schulklasse erklären? Würde ich dadurch wieder zu einem Außenseiter und gemobbt werden? Für viele war es keine Überraschung und es schien für keinen Einzigen ein Problem zu sein. Innerlich war ich sehr froh darüber. Schon bald lernte ich meinen ersten Freund kennen. Die Zeit sollte kommen, dass ich meine Familie über meine Homosexualität aufklären sollte. Aber wie? Und wann?

Vor dem Einschlafen malte ich mir die Reaktionen meiner Eltern und Geschwister aus. Wie würden sie reagieren? Eigentlich schätzte ich sie recht offen ein und dachte mir, dass sie das einfach so akzeptieren würden – ja, etwas naiv von mir. Und ich hatte mich damit auch ziemlich getäuscht, wie ich dann realisierte.

Ich passte also den richtigen Moment ab, der an einem Wochenende nach den Sommerferien kam. Zusammen mit meiner Mutter saß ich auf dem Sofa und wir schauten einen schrecklichen Horrorfilm – ob dies der richtige Zeitpunkt war? Jedenfalls fiel ihr auf, dass ich ständig an meinem Handy war und Nachrichten verschickte.

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