Читать книгу Schwarz wird großgeschrieben онлайн

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Also Leute zu treffen, die so aussehen wie man selbst.

Genau. Damals gingen die Eltern im Sommer zum Kaffeetrinken nach draußen und der Innenraum war mit verschiedenen Aktivitäten wirklich nur für die Kinder bestimmt. So konnten sie im Zentrum stehen und waren mal nicht die Ausnahme.

Hattest du das Gefühl, dass die Kids sich von dort aus auch weiter organisiert, sich einfacher zusammengetan haben?

Eher nicht. Das war schwierig, weil man sonst eben nicht die Möglichkeit hatte, sich im Alltag zu treffen. Bei EOTO (Each One Teach One) verändert und entwickelt sich das aber jetzt durch deren laufende Angebote.

Damals und heute sind die Begriffe wichtig, denke ich. Mit denen man sich in Deutschland verorten, mit denen man sich identifizieren kann. Außerdem wichtig ist, sich einmal nicht als Minderheit und Sonderheit zu erleben, sondern als den Normalzustand.

Ich bewege mich politisch eher in feministischen Bewegungen und spannend finde ich, dass es die Tendenz gibt, viele feministische Ideen und Konzepte und Begrifflichkeiten – zum Beispiel Intersektionalität – als sehr akademisch zu verstehen, auch wenn sie nicht unbedingt einen akademischen Ursprung haben. Für Schwarze feministische Bewegungen interessiert es mich, ob und wie man es schafft, diesen Punkt zu knacken angesichts der Tatsache, dass in der Bewegung einerseits viele Leute eben doch studieren oder aus einem akademischen Umfeld kommen, andererseits aber Women of Color hier in Deutschland eine der größten Gruppen prekär arbeitender Kräfte ausmachen. Inwiefern wurde am Anfang in euren Bewegungen, also in ISD und ADEFRA, über Klasse und Kapitalismus gesprochen?

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