Читать книгу Mit Märchen zum Glück онлайн

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Nach jedem öffentlichen Auftritt suchten ihn seine Getreuen am ganzen Körper nach diesen gemeinen Spitzen ab.

Die treuesten Diener wussten von den Wunden, die seinen Körper zeichneten. Er selbst verbarg den Makel und ließ sich auf jeden Mantel einen hohen Kragen schneidern. Doch nach und nach verlor der König die Freude an der Begegnung mit Menschen und zog sich immer mehr zurück. Im Schloss wurde es still, so still, dass die Wachen miteinander flüsterten, wenn sie einen Befehl weitergaben.

Dann und wann hob der König einen Vorhang und schaute hinaus in den grünenden Garten. Aber selbst zum Herumspazieren in der Blütenpracht hatte er keine Lust mehr.

Viele Menschen vermissten den König und trauerten mit ihm. Wer über den großen Platz vor dem Palast ging, schaute zu den Fenstern hinauf, als könne er den König herbeizaubern. Doch dieser ließ sich nicht sehen. Das fröhliche Geschrei und laute Feilschen auf den Märkten wich ruhigen Geschäften, und alle gingen eilig wieder nach Hause.

Eine Imkerin, deren Familie schon seit Menschengedenken einen Honigstand am Rand des Marktes unterhielt, spürte die Veränderung im Volk. Oft dachte sie darüber nach, wie sie dem König helfen könne.


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