Читать книгу Mit Märchen zum Glück онлайн
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Sie hatte eine schöne Tochter. Die lachte so glockenhell und unbeschwert, dass es eine reine Freude war. Oft kamen Händler und Handwerksburschen nur an den Stand, um das Mädchen lange ansehen zu können, und kauften mehr Ware, als sie brauchten. Da packte die Mutter eines Morgens einen großen Henkelkorb voller Töpfchen feinsten Blütenhonigs und schickte die Tochter damit zum Palast: Sie solle dem Koch doch ein paar Kostproben darbieten.
Dieser ließ sich verzaubern und bat sie in die Küche, wie es sonst nicht seine Art war.
Und alsbald schallte glucksendes Lachen durchs Haus – so unbeschwert fröhlich und frei, wie es lange nicht mehr im Schloss zu hören gewesen war.
Der König vernahm es, ging dem Lachen entgegen und kam in die Küche. Da stand die junge Imkerin und scherzte mit dem Koch. Voll Grazie ließ sie gerade alle Küchenjungen der Reihe nach von dem köstlichen Bienensaft probieren.
Unbefangen bot sie auch dem König einen Löffel voll an. Und er ließ sich verführen, genoss den Honig und lächelte dem Mädchen zu. Dann wies er den Koch an, die ganze Ware zu kaufen, und bat die junge Frau, doch morgen neue Töpfe zu bringen.