Читать книгу Selbst- und Welterleben in der Schizophrenie. Die phänomenologischen Interviews EASE und EAWE онлайн
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a. Störung der »Ipseität«, der »Ersten-Person-Perspektive« oder der »Selbstaffektion«
b. Schwächung des primären leiblichen Selbsterlebens
c. Störung der impliziten Funktionen des Leibes, mit der Folge einer Entfremdung des Wahrnehmens und Handelns
d. Verlust des »Common Sense«
e. »Hyperreflexivität«
f. Störung des zwischenleiblichen Kontakts mit anderen
g. sozialer Rückzug (schizophrener Autismus).
Die »Examination of Anomalous Self-Experience (EASE)« (Parnas et al. 2005) und die »Examination of Anomalous World Experience (EAWEssss1)« (Sass et al. 2017) stellen semi-strukturierte Interviews dar, die der detaillierten Erfassung dieser und anderer basaler Störungen des Erlebens bei Menschen mit Schizophrenie dienen. Sie haben eine hohe deskriptive, diagnostische und differenzialdiagnostische Relevanz für Störungen innerhalb des Schizophreniespektrums. Damit dienen sie besonders auch der Früh- und Differenzialdiagnostik und bieten Möglichkeiten der psychoedukativen sowie therapeutischen Unterstützung – nicht zuletzt für die Entwicklung innovativer, etwa körper- und kreativtherapeutischer Interventionen (Röhricht und Friebe 2006; Martin et al. 2016a, b; Galbusera et al. 2018). Für Betroffene bedeuten sie oft die Möglichkeit, zum ersten Mal über sonst meist unberücksichtigte, schwer beschreibbare Veränderungen ihrer Erlebniswelten Auskunft zu geben, sich darüber Klarheit zu verschaffen und sich verstanden zu fühlen.