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Die Jugendkultur, die vierte Peer-Struktur, ist der abstrakteste Teil der Peer-Ökologie von Brown (1999) und weist einige Parallelen zu Bronfenbrenners (1995) Makrokontext auf, der sich auf Kultur und Gesellschaft bezieht. Die Jugendkultur beeinflusst alle Kinder und Jugendlichen zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt und in einer bestimmten Kultur oder Region in ähnlicher Weise. Am besten ist ihr Einfluss zu erkennen, wenn man den allgemeinen jugendlichen Lebensstil zu verschiedenen historischen Epochen vergleicht. So war die 68er Generation in West-Deutschland durch eine Auseinandersetzung mit der Rolle der eigenen Eltern in der NS-Zeit und dem Engagement für gesellschaftliche Freiheiten geprägt. Heutzutage findet die Jugendkultur ihren Ausdruck vor allem durch die Anmahnung eines verantwortungsvolleren Umgangs mit natürlichen Ressourcen im Kontext des Klimawandels (Albert et al., 2019).

1.2 Das Ähnlichkeitsprinzip in Peerbeziehungen

Peerbeziehungen beruhen auf dem Ähnlichkeitsprinzip (Hartup & Stevens, 1997). Freundinnen und Freunde sind in vielen Aspekten ähnlich, zunächst in Bezug auf demographische Merkmale wie Alter, Geschlecht, soziale Schicht und ethnische Zugehörigkeit (Kandel, 1978), aber mit zunehmendem Alter auch in Bezug auf Sozialverhalten, Einstellungen, Interessen und Persönlichkeitseigenschaften (Poulin et al., 1997). Warum aber besteht diese Ähnlichkeit in Freundschaften?

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