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• Der Einsatz standardisierter Fragebögen eignet sich vor allem dann, wenn die Selbstwahrnehmung der Lernenden von Interesse ist.

• Eine Alternative hierzu ist die soziale Netzwerkanalyse. Sie ist in der Anwendung zwar anspruchsvoller, liefert durch die Verknüpfung von Selbst- und Fremdwahrnehmung jedoch ein objektiveres Bild der sozialen Strukturen in der Klasse.

Einleitung

Lernende verbringen einen erheblichen Anteil ihres Schultages in der Interaktion mit anderen: ihren Peers. Vermittelt über eine Vielzahl von Wirkmechanismen nehmen Peerinteraktionen Einfluss auf die kognitive und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen (vgl. Rodkin & Ryan, 2012; Rubin, Bowker & Kennedy, 2009; Zander, Kreutzmann & Hannover, 2017). Um die sozialen Strukturen im Klassenzimmer objektiv abbilden zu können, hat die Bildungsforschung in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine Vielzahl an standardisierten Erhebungsinstrumenten und Methoden hervorgebracht. Auch in der Praxis von Lehrerinnen und Lehrern ist es mitunter bedeutsam, die Peerbeziehungen und die Integration von Lernenden in die Schulklasse adäquat erfassen und beschreiben zu können. Das vorliegende Kapitel gibt einen Überblick über zwei gebräuchliche Verfahren zur Messung von Peerbeziehungen in pädagogischen Kontexten: standardisierte Fragebögen und die soziale Netzwerkanalyse (SNA). Lehrende können die mithilfe der hier vorgestellten Instrumente und Methoden gewonnenen Informationen dazu nutzen, zielgerichtete Maßnahmen für ihren Unterricht abzuleiten, um sozialer Ausgrenzung im Klassenzimmer vorzubeugen und soziale Eingebundenheit, Wohlbefinden und Motivation der Lernenden zu stärken.

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