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Vor allem in mittleren und groß angelegten Untersuchungen, sogenannten Large Scale Assessments (z. B. die PISA-Erhebungen; OECD, 2017), sind diese und ähnliche Selbsteinschätzungsskalen sehr gebräuchlich. Sie stellen eine etablierte Erhebungsmethode mit einer eigenen Forschungstradition dar und lassen sich in Bezug auf die Erfüllung der drei psychometrischen Gütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität empirisch auf ihre Qualität prüfen (Bühner, 2011; Kromrey, Roose & Strübing, 2016). Darüber hinaus lassen sich Fragebögen im Vergleich zu anderen Methoden, wie Interviews, Beobachtungen oder auch die soziale Netzwerkanalyse (s. u.), testökonomisch einsetzen, d. h., sie sind sowohl kosteneffizient als auch sparsam, was den zeitlichen Aufwand für die beteiligten Kinder und Jugendlichen sowie die Lehrenden anbelangt. Konzeptionsbedingt lässt sich mittels Selbsteinschätzungsskalen in Fragebögen nur die subjektive Wahrnehmung der befragten Personen abbilden (Fiedler, 2014; Sedlmeier & Renkewitz, 2013). Oft ist gerade diese Innensicht der Befragten von Interesse, da davon ausgegangen wird, dass Wahrnehmung und Interpretation der sozialen Umwelt Einfluss auf das Verhalten des Individuums nehmen (z. B. Selbstkonzept und Leistung, siehe z. B. Hannover et al., 2018). Ausführliche Einführungen in die Konzeption und Auswertung von Fragebögen für Lehrende an Schulen finden sich beispielsweise bei Hesse und Latzko (2017) sowie Helmke (2017).

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