Читать книгу Wenn Lernen schwierig ist. Alles, was den Lernalltag mit Kindern erleichtert онлайн

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Brian ist ein hochgewachsener hübscher junger Mann, als ich in kennenlerne. Er besucht die 8. Klasse, hat eine diagnostizierte Lese-Rechtschreibstörung und die Diagnose ADHS. Ruhig sitzen ist für ihn eine Qual. Seine Mutter beschreibt, dass er schon als Kleinkind unruhig war, sehr impulsiv und kaum zu bändigen. Sämtliche Arten von Schaltern und Schlüsseln hätten es ihm als 2–3-Jährigen besonders angetan und waren vor ihm nicht sicher. Seit er im Kindergarten war, gab es immer wieder Probleme, weil Brian nicht ruhig sitzen konnte. Heute ist er 15 Jahre alt und seine Lehrerin verzweifelt an ihm. Ständig kippelt er mit dem Stuhl, ruft ungefragt dazwischen und ist mit Abstand das Kind in der Klasse, das am häufigsten ermahnt und herausgeschickt wird. Seine Stärke jedoch ist sein Charme und dass er überhaupt nicht nachtragend ist. Die Ermahnungen der Lehrerin prallen an ihm ab und wenn sie auf körperliche Hilfe angewiesen ist, ist Brian der erste, der zur Stelle ist. Dabei ist er immer gut gelaunt und strahlt. Aber die Eltern sind in Sorge, nicht nur, weil der Schulabschluss für Brian schwer erreichbar ist, sondern auch, weil er nicht weiß, was er beruflich einmal machen wird. Was soll denn aus ihm werden? Und »wer nimmt den denn«? Das waren die Sorgen der Eltern.

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