Читать книгу Wenn Lernen schwierig ist. Alles, was den Lernalltag mit Kindern erleichtert онлайн

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Auch im Sportunterricht sind Noten nicht erforderlich und oftmals nicht gerecht.

Bei meiner Tochter im Sportunterricht mussten immer die zwei Schüler gegeneinander um die Wette rennen, die im Alphabet auf der Klassenliste hintereinanderstanden. Annika (ca. 1,50m groß) und eher unsportlich und Tim (ca. 1,90m groß) und Handballer. Jedes Halbjahr derselbe Ablauf: Annika mühte sich sichtbar ab und gab alles, was in ihr steckte, um möglichst schnell von der Stelle zu kommen. Tim joggte lässig an ihr vorbei. Am Ende gab es für Annika eine 4 oder 4- und für Tim eine 2+. Er war ja deutlich schneller gewesen.

Sicher ist das kein Regelfall, dennoch kenne ich solche Erzählungen in so vielfältigen Ausführungen, dass ich es wage zu behaupten, dass es sich bei dieser Art von Bewertung nicht um einen Einzelfall handelt.

Und ich verstehe die Stimmen, die nun sagen »Ja, aber es gibt ja auch die Kinder, die andere Noten ausgleichen, durch die guten Noten, die sie in kreativen und sportlichen Fächern bekommen.« Ja; aber da wäre es doch wünschenswert, dass ich mir als Kind und Heranwachsender diesen sportlichen, kreativen oder gestalterischen Bereich selbst wählen kann. Ob jemand dann Jonglieren, Tanzen, Klavier spielen, Skaten oder Gärtnern wählt, bleibt ihm selber überlassen. Ich bin zudem überzeugt, dass viele Bewertungen und Noten sicher mit mehr Bedacht und Wohlwollen gegeben würden, wenn auch Lehrer ihrerseits ein Zeugnis von Schülern erhalten würden.

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