Читать книгу Wenn Lernen schwierig ist. Alles, was den Lernalltag mit Kindern erleichtert онлайн

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Es sollte vielmehr darum gehen, Kindern – insbesondere denen, die beim Erwerb der Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen, Schwierigkeiten haben – kreative Angebote zu machen, die für sie passen, um die wichtigen Fähigkeiten auf erwerben.

Angehende Lehrer sollten über ein umfangreiches Wissen über Lernprozesse verfügen, viele Schülerbeispiele kennengelernt haben und ein fundiertes Wissen über Teilleistungsstörungen und ihre Auswirkungen haben. Sie müssen viel mehr lernen, sich in das einzelne Kind hineinzuversetzen, neugierig zu sein, wie Kinder die Welt wahrnehmen, und zu versuchen, neues Wissen einzuordnen. Vor allem aber sollten sie einen großen Pool an spielerischen Übungen und Spielen als Handwerkszeug mitbringen. Sie sollten die Begeisterung und Neugierde eines Kindes in sich selbst spüren können, für das, was sie unterrichten.

Gefragt sind kreative Wege und nicht wieder neue Methoden in Form von Arbeitsblattsammlungen, die dann massenweise kopiert und an Schüler rausgegeben werden. Wir benötigen einen Wandel in der Haltung dem Lernen gegenüber, den Kindern gegenüber, den kleinen großartigen Seelen gegenüber, die wir auf ihrem Weg begleiten dürfen. Denn in keiner Schulklasse sitzen Schüler, die nach »Schema F« einfach mit Wissen gefüllt werden können wie identische Behältnisse. Jedes einzelne Kind ist einzigartig und bringt eine Menge Erfahrungen mit, an die es anknüpfen kann. Dies gilt auch für Kinder, die sich bei dem Erlernen der Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen schwertun oder keinen Zugang bekommen. Es ist anmaßend und erniedrigend, wenn diese Kinder sich anhören müssen, dass sie nicht genug üben, als unmotiviert oder dumm abgestempelt werden. Jede Bewertung, dass sie nur nicht wollen oder sich auch gar nicht bemühen, deutet nur auf eine fehlende wohlwollende Haltung der Erwachsenen hin.

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