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Neben mir saß Luigi. Er hatte hier zwei Funktionen: Barkeeper und Stammgast. Ein Wort von meiner Reise genügte, und Luigi hatte schon ein Guinness für mich bestellt. Am Nebentisch saßen zwei Jugendliche, sie fragten mich geradeheraus, ob ich ihnen etwas vorspielen könne. Ich musste nicht lange überlegen. Die Musik wurde ausgemacht, und weil es eines der wenigen Stücke war, dessen Text ich ganz konnte, spielte ich noch mal den Boxer. Gemeinsam überlegten wir anschließend, wo es irgendeine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit für mich gäbe.

»Wie wär’s mit dem Jugendzentrum?«, fiel dem Mädchen ein, »die sind doch super nett dort!«

Das Jugendzentrum lag nur zwei Straßen weiter. Es war Freitagabend und proppenvoll. Es dauerte einige Zeit, bis wir uns zum Chef durchgefragt hatten, der auf meine Anfrage mit einem entspannten »Such dir eine Couch aus!« reagierte.

Ich hatte vor, ein paar Tage in Bozen zu verbringen. Wie ich gestern festgestellt hatte, eignete sich die Stadt ideal für meine Straßenmusik. Außerdem wollte ich ja ein paar Brocken Italienisch lernen. Und wo konnte man das besser als in einer Gegend, in der beinahe jeder fließend Deutsch und Italienisch spricht!

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