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Griechenland


Venedig war ein teures Pflaster. Doch mit der Straßenmusik lief es so gut, dass im Geheimversteck meines Gürtels inzwischen eine eiserne Reserve von 100 Euro bunkerten. Darüber hinaus hatte ich mir sogar drei Nächte in einem Hostel und das Ticket für die Fähre nach Griechenland leisten können. Nun saß ich am Boden zwischen den Sitzen der dritten Klasse, wo ich mir einen Schlafplatz eingerichtet hatte. Zwei Tage dauerte die Fahrt über die Adria.

Am späten Nachmittag lief die Fähre in den Hafen von Patras ein, ganz im Norden der Peloponnes. Vor allem wegen seiner Nähe zu Italien ist Patras eine der wichtigsten Hafenstädte Griechenlands. Froh über meine Entscheidung, schnell in den Süden gezogen zu sein – es war deutlich milder als in Venedig –, schmiedete ich bald wieder Pläne, meine Reise zu Fuß fortzusetzen. Am zweiten Tag nach der Ankunft wollte ich Richtung Osten nach Athen wandern.

Die ersten beiden Nächte verbrachte ich in einem kleinen Park. Gemessen an Lage und Ausblick war es ein Obdachlosenhotel de luxe! Vor einer alten Burgruine gelegen, auf einem Hügel mitten in der Stadt. Wenn die Morgensonne aus dem Meer tauchte, hatte ich die nächtlichen kurzen Nieselschauer bereits vergessen.

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