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Am Vormittag des dritten Tages brach ich auf. Ich hatte keine Karte, sondern wollte sehen, wie weit ich kam, wenn ich mich nur am Stand der Sonne orientierte. Athen lag von Patras aus im Osten, ich musste mich also Richtung Sonnenaufgang halten.

Fast ununterbrochen führte mein Weg bergauf. Oft wanderte ich querfeldein über karge Wiesen. Die Luft roch nach wildem Thymian, und ich fand einige Olivenbäume, an denen noch Oliven hingen. Sie schmeckten sehr bitter, mehr als eine kleine Handvoll konnte ich nicht essen. Von Zeit zu Zeit kam ich an kleinen Höfen vorbei, auf denen Ziegen und Hühner gehalten wurden. Weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Die Höfe wurden zumeist nur von angebundenen Hunden bewacht, die mich empört ankläfften, sodass ich fast Angst bekam. Nach ein paar Stunden fingen meine Schuhe zu drücken an. Ein Wunder war es nicht, schließlich hatte ich seit zwei Wochen keine anderen mehr angehabt. Ich ging also ein paar Kilometer barfuß. Aber dafür war es auf Dauer doch noch etwas zu frisch. Ich ließ den rechten Schuh einfach halb offen und konnte auf diese Weise schmerzfrei weiterwandern.

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