Читать книгу Unplugged. Mit Gitarre um die Welt онлайн

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Ich blickte kurz zurück. Dort, wo noch vor kurzem mein Schlafplatz gewesen war, hatte sich jetzt ein reißender Gebirgsbach gebildet. Ich ging los. Aber wohin? Weiter bergauf oder lieber Abstieg? Da sah ich im Blitzlicht einen Kirchturm, nur zwei, drei Steinwürfe entfernt. Wo kam der denn plötzlich her? Dann, fast unmittelbar darauf der krachende Donnerschlag.

»Eine Bergkapelle«, fuhr mir durch den Kopf. »Wenn ich Glück habe, ist sie sogar offen.«

Ich hatte kein Glück. Es gab nicht einmal ein Vordach zum Unterstellen. Weitergehen war jedoch unmöglich. Noch immer schüttete es, was das Zeug hielt. Ich kauerte mich an eine windgeschützte Mauer, um zu warten, bis das Unwetter vorbeigezogen war. Den Rucksack vor mich gestellt, bildete sich mit meiner Regenjacke so etwas wie ein kleines Zelt, in dem ich mit angewinkelten Beinen gerade so Platz hatte. Bald darauf drehte der Wind und peitschte den Regen gegen die Mauer, an der ich lehnte. Wasser sammelte sich am Boden meines Notzeltes, ich musste in die Hocke gehen, um meinen Hosenboden trocken zu halten.

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