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Da kam mir eine Idee. Ich nahm Zettel und Stift aus meiner Seitentasche und machte mich auf die Suche nach jemandem, der Englisch sprach. Viel Griechisch konnte ich bisher nicht, aber »Sprechen Sie Englisch?« hatte ich bereits auf der Fähre von einer Schiffsstewardess gelernt. Erst beim vierten Passanten, den ich ansprach, bekam ich ein »Ja« als Antwort. Ich fragte ihn, ob er mir Folgendes übersetzen könne:

Armer deutscher Tourist Bitte nicht füttern Danke!

Sichtlich verwirrt schrieb er mir die Übersetzung in großen griechischen Lettern auf ein Blatt Papier. Ich bedankte mich und kehrte zurück zu dem leerstehenden Geschäft. Um zur Ladentür zu gelangen, musste man durch einen sehr kleinen, etwas erhöhten Innenhof. Anscheinend wurde das Geschäft gerade umgebaut, ich musste diesen Eingangsbereich erst vom Bauschutt befreien und sauber machen. Dann befestigte ich zwischen Gehsteig und Ladenvorraum eine Schnur von der einen Mauer bis zur anderen, sodass ich ein klein wenig abgeschottet war. Genau in der Mitte breitete ich Isomatte und Schlafsack aus. Die Gitarre stellte ich in die eine Ecke, meinen Rucksack in die andere und meine Schuhe gleich davor. Dann positionierte ich das Blatt Papier mit einem Stück Karton so vor mir, dass man es von der Straße aus gut lesen konnte, und schlüpfte in meinen immer noch feuchten Schlafsack.

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