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Dann kam die Kälte. Ich hatte schon alles an, Mütze, Handschuhe und meine beiden Jacken, aber nichts von alledem war noch trocken. Meine Kniegelenke begannen zu schmerzen. Unter dem roten Regenmantel wurde es stickig.

Ich schätzte die Uhrzeit. Wie lange ich vorhin wohl geschlafen hatte? Ein, zwei Stunden? Oder doch länger? Ich sehnte die Morgendämmerung herbei …

Die Kälte, die ungemütliche Sitzposition – ich hielt es nicht länger aus. Obwohl das Gewitter noch immer nicht nachgelassen hatte, beschloss ich, den Rückweg anzutreten. Es fiel nicht leicht aufzugeben. Doch Weitergehen hatte nun endgültig keinen Sinn mehr. Nicht nur weil ich mich mit Sicherheit in über 600 Metern Höhe befand und es an der Küste zumindest etwas wärmer sein musste, sondern vor allem, weil es ewig gedauert hätte, bis all meine Sachen wieder trocken gewesen wären.


Die Bewegung brachte wieder etwas Leben in meine kalten Glieder. Bergab schmerzte meine Ferse weniger als bergauf, so konnte ich den Schuh wieder richtig zuschnüren. Mein Regenmantel reichte nur knapp über die Knie, und es dauerte nicht lange, bis meine Hose pitschnass war. Bald stand das Wasser in meinen Schuhen, bei jedem Schritt schmatzte es. Die Handschuhe ließen sich von Zeit zu Zeit auswringen – bei der braunen Brühe, die herauskam, war ich froh, dass sie so wenigstens gewaschen wurden.

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