Читать книгу Warum die Schweiz reich geworden ist. Mythen und Fakten eines Wirtschaftswunders онлайн

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Inhalt

Einleitung

Im September 2020 überklebten ein paar junge linke Aktivisten das Schild des Escher-Wyss-Platzes in Zürich mit dem Namen von Rosa Parks, einer amerikanischen Bürgerrechtlerin. Sie wollten damit gegen eine angebliche Verstrickung von Alfred Escher in die Sklaverei protestieren.1 Escher (1819–1882), ein berühmter Staatsmann und Unternehmer des 19. Jahrhunderts, stand in der Kritik, weil zwei seiner Onkel mit Skla­­ven eine Kaffeeplantage auf Kuba betrieben hatten. Insgesamt besassen sie rund neunzig Sklaven. Als einer der Onkel 1845 starb, beerbte ihn Eschers Vater. Er verkaufte die Plantage und strich das Geld ein. Gut möglich, dass irgendetwas davon schliesslich bei Alfred landete, als er Jahre später das Erbe seines Vaters antrat.2 Ob der Vater beim Verkauf der Plantage überhaupt einen Gewinn realisiert hatte, ist offen, zumal er seinen Brüdern einst das Geld für den Kauf des Betriebs vorgestreckt hatte. Wenn, dann war es unter dem Strich vermutlich ein kleiner Be­trag, bestimmt nicht so gross, dass damit der Gotthardtunnel hätte finanziert werden können, wie ein deutscher und ein niederländischer Historiker vor kurzem behauptet haben.3 Alfred Escher hatte seinerzeit den Bau der Eisenbahn durch den Gotthard ini­tiiert. Wusste er von den Sklaven? Sicher, denn er hatte, so weiss man heute, seinem Vater beim Verkauf der Plantage geholfen. Das war alles. Darüber hinaus, so Joseph Jung, der beste Kenner seiner Biografie, war er nicht involviert gewesen: «Dieser war nun aber nie in seinem Leben auf Kuba, noch hat er je Skla­ven gehalten.»4

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