Читать книгу Pellegrina. Eine italienische Radsportwallfahrt онлайн

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Die Etappe von Mailand nach Bologna war 397 Kilometer lang, die schnellsten Fahrer brauchten etwa vierzehn Stunden für die Strecke. Aber die Zeit spielte damals noch keine Rolle, das Klassement wurde einzig und allein nach der Reihenfolge aufgestellt, in der die Teilnehmer ins Ziel kamen, wobei jeder einen Punkt mehr erhielt als der Fahrer vor ihm. Wer am Ende des Giro die wenigsten Punkte hatte, wurde zum Sieger erklärt. In Bologna bekamen die Fahrer zwei Tage Zeit, sich von der ersten Etappe auszuruhen. Die Gazzetta dello Sport erschien nämlich immer montags, mittwochs und freitags, also mussten die Etappen jeweils am Sonntag, Dienstag und Donnerstag stattfinden.

Nach den ersten beiden Etappen hatte Ganna sich die Führung im Gesamtklassement erobert, aber bei der dritten, von Chieti nach Neapel, hatte er bereits vier Reifendefekte hinter sich, als er den ersten Kontrollposten in Isernia erreichte. Mit einem Rückstand von einer Dreiviertelstunde kam er in Neapel an und musste die Führung Carlo Galetti überlassen. Schon einen Tag später holte er sich jedoch den ersten Platz in der Gesamtwertung zurück: Er gewann die Etappe nach Rom. Eine höllische Strecke, die Straßen zwischen Neapel und Rom waren dermaßen ramponiert, dass man dort eigentlich überhaupt nicht Rad fahren konnte. Auch die fünfte Etappe nach Florenz konnte Ganna für sich entscheiden, einem platten Reifen zehn Kilometer vor der Ziellinie zum Trotz. Bei der sechsten Etappe nach Genua wurde er Dritter, und auf der siebten, über 357 Kilometer von Genua nach Turin, verbuchte er seinen dritten Etappensieg.

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