Читать книгу Pellegrina. Eine italienische Radsportwallfahrt онлайн

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Auf dem kurvenreichen Weg zwischen Bordano und Internappo taucht nach ein paar hundert Metern plötzlich ein großes Gemälde auf der Befestigung der Felswand neben der Straße auf. Ein von seiner Größe her eher bescheidenes, aber stolz vor sich hin glänzendes Schild gibt den Titel an: MURALE MITOLOGICO DI CICLISMO. Zu wahren Mythen sind jedenfalls die darauf abgebildeten Radsportler geworden, die alle ein eigenes Namensschild haben. Ganz links, an der Spitze, fährt Ottavio Bottecchia, der hier zu seinen Lebzeiten immer so gern trainiert hat. An seinem Hinterrad kleben Alfredo Binda, Costante Girardengo, Fausto Coppi, Vittorio Adorni, Fiorenzo Magni, Learco Guerra, Gino Bartali, Gastone Nencini, Felice Gimondi, Francesco Moser und als Schlusslicht Marco Pantani. Vorne weg ist Duilio Chiaradia zu erkennen, der Pionier des italienischen Sportfernsehens. Er sitzt hinten auf einem RAI-Motorrad, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung, ohne Helm. Mit zwei Lederriemen ist er an den Motoradpiloten festgeschnallt, in den Händen hält er eine auf die Fahrer gerichtete Kamera. Seine Sitzposition sieht eher unbequem aus, aber sein etwas praller Bauch wird zumindest verhindert haben, dass er sich in der erstbesten Haarnadelkurve die Rippen gebrochen hat.

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