Читать книгу Pellegrina. Eine italienische Radsportwallfahrt онлайн

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Ein eigenes Rad bekam Bottecchia erst viel später, als er sich nämlich im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger meldete. Er wurde einer speziellen Gebirgsjäger-Einheit zugeordnet, die mit Klapprädern durch die Berge zog. Tagsüber hielten sie Ausschau, nachts machten sie sich auf die Suche nach möglichen Schmuggelrouten und Orten, die sich für einen Hinterhalt anboten.

Nach dem Krieg erhielt Bottecchia eine bronzene Medaille für seine Heldentaten. Er nahm jetzt immer häufiger an Rennen teil, zunächst noch als unabhängiger Radrennfahrer. 1923 belegte er beim Giro d’Italia den fünften Platz, woraufhin Henri Pélissier ihm einen Vertrag in seiner neuen Automoto-Mannschaft anbot. In jenem Jahr wurde er Zweiter bei der Tour de France, hinter Pélissier. 1924 gewann er die Tour dann, als erster Italiener, und zwar mit großer Souveränität: Er eroberte das Gelbe Trikot bereits auf der ersten Etappe und gab es fortan nicht mehr ab. 1925 gewann er die Tour ein weiteres Mal, mit einem Vorsprung von 54 Minuten vor der Nummer zwei. Angeblich waren die Frankreich-Rundfahrten, die Bottecchia gewann, die schwersten in der Geschichte des Rennens.

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