Читать книгу Pellegrina. Eine italienische Radsportwallfahrt онлайн

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Die achte und letzte Etappe nach Mailand führte lediglich über 206 Kilometer, und die Strecke war flach. Ganna hatte drei Punkte Vorsprung vor Galetti und zehn vor Giovanni Rossignoli, es konnte also gefährlich für ihn werden. Wenn bis zum Finale eine große Gruppe übrig blieb, musste er, um seinen Vorsprung vor Galetti zu behaupten, einen tadellosen Sprint hinlegen. Aber schon achtzig Kilometer vor der Ziellinie wurde es spannend. Ganna lag in der Spitzengruppe ganz vorn, als er abermals einen Platten bekam. Kaum hatten Galetti und Rossignoli gemerkt, dass ihr wichtigster Konkurrent außer Gefecht gesetzt war, gingen sie zum Angriff über. Ganna wechselte den Reifen und nahm sofort wieder die Verfolgung seiner Konkurrenten auf. Aber gerade als die Spitzenfahrer endlich wieder in Sicht kamen, hatte er erneut einen Platten. Und schon wieder stand Ganna am Straßenrand und dokterte an seinem Rad herum. Diesmal gewannen die Fahrer an der Spitze so viel Vorsprung, dass Ganna sein Rosa Trikot schon in unerreichbarer Ferne verschwinden sah. Bis ihm in Gallarate ein rettender Engel zu Hilfe kam, in der Gestalt eines pflichtgetreuen Eisenbahnbeamten an einem Bahnübergang. Die Durchfahrt eines Schnellzugs stand unmittelbar bevor, und der Beamte untersagte es den Fahrern der Spitzengruppe, über die geschlossenen Schranken zu klettern. So konnte Ganna seinen Rückstand wieder aufholen.

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