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Das Leben Constanzes an der Seite Mozarts ist keineswegs leicht, denn er kann mit Geld nicht umgehen und ist ständig verschuldet. Seine Hyperaktivität ist zudem eine schwere Belastung für die sensible junge Frau. Constanze wird in den neun Ehejahren mit Mozart sechsmal schwanger, doch nur die Söhne Carl Thomas (1784–1858) und Franz Xaver Wolfgang (1791–1844) überleben. Nach Aussage ihrer Schwester Sophie leidet Constanze an einer Beinkrankheit, die ihr immer wieder große Schmerzen bereitet. Die Behandlungskosten engen in der Folge den finanziellen Spielraum des Musikgenies noch mehr ein.

Constanze, die eine schöne Stimme hat und auch sehr gut Klavier spielt, erreicht allerdings nicht das stimmliche Niveau ihrer Schwester Aloysia. Mozart aber zieht sie als Beraterin ständig heran und spielt ihr auch seine neuen Kompositionen vor. Constanze hat Mozart durchaus inspiriert. Daher widmet Mozart seiner Frau mehrere Werke, darunter die Sopranpartie der großen c-Moll-Messe. Als Mozart in der Nacht zum 5. Dezember 1791 stirbt, ist Carl sieben Jahre und Wolfgang sechs Monate alt. Er hinterlässt seiner Frau enorme Schulden, eine unfertige Partitur seines „Requiems“, für das er entlohnt worden ist, und einen ganzen Stapel ungeordneter und unvollständiger Musikautografen. Trotz der enormen Not verkauft Constanze jedoch die Manuskripte zunächst nicht, für die sie wegen des bereits großen Ruhms Mozarts großzügig entlohnt worden wäre, sondern bewahrt sie sorgfältig auf.

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