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Das wohlbekannte Stück,

Und sandte mir so herzlich

Den alten Trost zurück:


Und darf ich auch nicht weilen,

Und find'st du nimmer Ruh’,

O glaub’ auf hundert Meilen

Kennt keiner mich wie du.


Nur du siehst dieses Funkeln,

Nur du mich unverhüllt!

Wie trügen jene Dunkeln

Das schattenlose Bild.


Sähst du mich draußen wandeln,

Vermummt, verschrumpft und klein,

Du gönntest mich den andern,

Du riefst mich nicht herein.


Empfinde dein Geschicke

Demütig, ohne Leid:

Dir ward im Augenblicke

Die volle Ewigkeit. – –


Und wie ein Regenbogen,

Leuchtend und farbenfroh,

Ist es vorüberzogen –

O Herz, was blutest du so?


Der Schlüssel der Flurtür krachte im Schloss, Kathi kam mit dem Arzt. Iversen raffte alles, was er der Unbekannten geschrieben, mit dem letzten Blatt von ihrer Hand zusammen und verbarg es in seiner Brusttasche. Nach kurzer Begrüßung mit dem Doktor ging er in sein Zimmer, schloss sich ein und hörte nichts mehr als eine inwendige Frage, die er, die Faust an die Stirn gepresst, vergeblich zu beantworten trachtete: Wo find ich nun? Ja, wo find ich nun?


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